Fortbildung „Schematherapie

Fortbildung „Schematherapie“

PTK akkreditierte Weiterbildung

Viele psychische Störungen gehen auf ungünstige Erlebens- und Verhaltensmuster zurück, die im Laufe der Lebensgeschichte entstanden sind. Diese Muster von Gefühlen, Gedanken und Empfindungen werden als Schemata bezeichnet und oftmals bereits früher Kindheit geprägt. Schemata haben das Ziel, wichtige psychische Bedürfnisse zu befriedigen, zum Beispiel die Bedürfnisse nach Nähe und Bindung. Blieben die Grundbedürfnisse in der Kindheit häufig unbefriedigt, können ungünstige Schemata entstehen, die sich wiederum auf das Leben und Erleben der Betroffenen auswirken. Ungünstige Schemata bewusst zu machen und so zu bearbeiten, dass Betroffene ihre Gefühle und Verhaltensweisen besser regulieren, ihre Bedürfnisse besser befriedigen und stabilere Beziehungen aufbauen können, ist Gegenstand der Schematherapie. Die Schematherapie wird deshalb vor allem bei der Behandlung lang anhaltender Störungsbilder der Persönlichkeit angewendet. Darüber hinaus kann sie auch bei lang anhaltenden Depressionen, Angststörungen, Substanzmissbrauch, Essstörungen sowie Beziehungsstörungen sinnvoll sein. In unserer PTK akkreditierten Fortbildung „Schematherapie“ erlernen Sie die Grundlagen sowie die konkreten Techniken kennen und wenden sie praktisch an.

Unsere Mission

Unsere Mission ist es, das Leid traumatisierter und belasteter Menschen zu lindern. Deshalb sind wir der Anbieter für Trainings, Schulungen und Seminare für PsychotherapeutInnen sowie Berufsgruppen in medizinischer, psychotherapeutischer und beraterischer Tätigkeit mit (Fach-)Hochschulabschluss. Unser Anspruch ist es, Ihnen die beste Fortbildungsqualität mit der höchsten Anwendbarkeit für Ihren beruflichen Alltag zu bieten, damit Sie Menschen, die Ihre Hilfe benötigen, noch nachhaltiger unterstützen können.

Kursdetails & Seminarblöcke

08.07.2023 – 09.07.2023

Theoretische Grundlagen & Entwicklung der Schematherapie – Block 1

Zu den Seminarinhalten
  • Entwicklung der Schematherapie
  • Theoretische Grundlagen eines integrativen Ansatzes
  • Was sind Schemata? – 5 Schemadomänen
  • Entstehung von Schemata im biografischen Kontext
  • Die Erscheinungsform von Schemata: Verschiedene Modi
  • Eltern Modus – Kind Modus – Gesunde/r Erwachsener
  • Bewältigungsmodi  – die Verhaltenskomponente
  • Schemata – Modi und Grundbedürfnisse
  • Erstellen einer Moduslandkarte (Patientenbeispiel)
  • Kleingruppenarbeit zur Moduslandkarte
  • Diagnostik von Schemata und Modi – und ihr Nutzen für die Therapie
  • Interventionen in der Schematherapie: Modusdialoge und Emotionale Exposition
  • Integration schematherapeutischer Arbeit in die kognitiv-behaviorale Verhaltenstherapie

23.09.2023 – 24.09.2023

Theoretische Grundlagen & Entwicklung der Schematherapie – Block 2

Zu den Seminarinhalten
  • Auffrischen der Inhalte aus dem ersten Block
  • Austausch zu vielleicht bereits gemachten Erfahrungen
  • Konkrete Anwendungssituation und auftretende Schwierigkeiten:
  • Wie starte ich eine Intervention?
  • Umgang mit dem distanzierten Beschützer
  • Umgang mit aggressiven Beschützern
  • Suizidalität in der Schematherapie
  • Übungen im Plenum oder in Kleingruppen zu obigen Anwendungssituationen
  • Die Therapiebeziehung in der Schematherapie
  • „Typische“ Modusmodelle für unterschiedliche PatientInnengruppen

Kosten & PTK-Fortbildungs-Punkte

Unterrichtseinheiten

Punkte bei der PTK

Teilnahmekosten

(Alumni des DGVT ER-NBG erhalten eine vergünstigte Teilnahme)

Unsere Dozentin

Frau Gesa Janssen-Schauer

Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin

Über die Dozentin:

Mehr über die Dozentin erfahren:

„Liebe auf den ersten Blick“ war es nicht, was mich mit der Schematherapie verbindet. 2004 kam ich im Rahmen meiner Psychotherapeutenausbildung bei der DGVT Berlin das erste Mal mit diesem Therapieansatz in Berührung: Einer meiner Ausbildungskollegen absolvierte seine Praktische Tätigkeit in der Berliner Klinik Havelhöhe – an der damals Eckhard Rödiger (heutiger Leiter des IST Frankfurt) als Oberarzt und auch damals schon inspirierter Schematherapeut arbeitete. Voller Enthusiasmus berichtete der Kollege von dem damals recht neuen Konzept. Meine Reaktion – nicht nur meine! – darauf war: „Bitte nicht noch etwas Neues!“. Dabei blieb es eine Weile – bis zu einer Katamnesesitzung mit einer jungen Patientin, die mit einer Panikstörung zu mir in die Behandlung gekommen war.

In dieser Sitzung zeigte sich, dass die (recht manualbasiert erarbeiteten) Therapieerfolge sich nahezu vollständig „in Luft aufgelöst“ hatten. Das machte mich sehr nachdenklich – und brachte mich zur Schematherapie. Einem Ansatz der dritten Welle der Verhaltenstherapie, der mich seitdem immer wieder begeistert. Mit Hilfe dessen in der therapeutischen Arbeit bewährte kognitiv-behaviorale Methoden mit emotionsaktivierender Arbeit verbunden, symptomspezifische Interventionen mit der Bearbeitung biografisch geprägter Muster kombiniert werden können – und damit nachhaltig zur Verbesserung der Befindlichkeit und größerer Lebenszufriedenheit der Patientinnen und Patienten beizutragen – nicht zu vergessen, auch zur eigenen Berufszufriedenheit. Es ist „Liebe auf den zweiten Blick“, was mich mit der Schematherapie bis heute verbindet.

Vielleicht geht es Ihnen ähnlich, sind Sie etwas ambivalent gegenüber etlichen Neuerungen in der Therapielandschaft und greifen gern auf Bewährtes zurück – vielleicht sind Sie aber auch ein wenig neugierig, „ob da noch etwas Anderes geht…“. Vielleicht haben Sie „am Rande“ von der von Jeffrey Young begründeten Schematherapie gehört – vielleicht haben Sie aber auch bereits ein wenig Erfahrung in der Anwendung mancher schematherapeutischen Intervention oder Technik und möchten mehr erfahren und in den Austausch mit Gleichgesinnten kommen.

Was auch immer es ist, ich freue mich drauf, Sie bei dieser Fortbildung zu begleiten!

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